Alles klar, Amerika?

Ein denkwürdiger Unabhängigkeitstag

Episode Summary

Die USA sind politisch aufgewühlter denn je. Haben wir an diesem Fourth of July gerade den Anfang vom Ende der amerikanischen Demokratie miterlebt?

Episode Notes

Die Amerikaner und Amerikanerinnen sollten jetzt wütend sein, rief J.B. Pritzker am Unabhängigkeitstag seinem Publikum zu. Der Gouverneur von Illinois wollte eine Festrede halten. Stattdessen wurde sie zu einer Trauer- und Wutrede, weil am Morgen davor ein 21-Jähriger in einem Vorort von Chicago auf einen Umzug zum 4. Juli geschossen hatte. In verschiedenen Städten gerieten Menschen bei Veranstaltungen in Panik, weil sie Feuerwerk für Schüsse hielten.

Die Gewalt hat vielen Amerikanern den Feiertag verdorben. Doch in Festlaune waren viele ohnehin nicht. Das Oberste Gericht drückt gerade eine sehr konservative Rechtsauffassung durch, was die Gewichte im grossen Kulturkampf in den USA zugunsten der Republikaner verschiebt – zum Beispiel, indem er das bisherige Recht auf Abtreibung gekippt hat.

Zudem kommen in diesen Tagen immer neue Details über Donald Trumps Putschversuche rund um den 6. Januar 2021 ans Licht. Ein Untersuchungsausschuss des Parlaments weist Punkt um Punkt nach, wie weit Trump zu gehen bereit war – und wie weit er auch gelangte.

Schiessereien, Kulturkampf, Putsch-Hearings: Die USA sind politisch aufgewühlter denn je. Der Supreme Court drückt eine sehr konservative Politik durch. Einige befürchten gar, er bereite Donald Trump damit den Weg zum nächsten Putsch. Haben wir an diesem Fourth of July gerade den Anfang vom Ende der amerikanischen Demokratie miterlebt? Darüber reden Moderatorin Mirja Gabathuler und USA-Korrespondent Fabian Fellmann in der aktuellen Ausgabe des USA-Podcasts von Tamedia.