Alles klar, Amerika?

Verfolgt Trump in Lateinamerika die «Donroe»-Doktrin?

Episode Summary

Kanonenboote, Kriegsrhetorik und jetzt sogar ein Flugzeugträger: Der US-Präsident erhöht den Druck auf das Maduro-Regime in Venezuela. Das erinnert an die überwunden geglaubte Monroe-Doktrin.

Episode Notes

***
Verlosung: Wir verlosen 5x2 Plätze für die ausverkaufte Live-Aufzeichnung von «Alles klar, Amerika?» am 19. November 2025 im Kraftwerk in Zürich. Um an der Verlosung teilzunehmen, schreibt ihr eine Mail an podcasts@tamedia.ch. Alle Infos zum Live-Podcast findet ihr hier.

***

US-Präsident Trump hat mit martialischer Sprache die Stärke der US-Marine beschworen. Der amerikanische Matrose sei bereit, die Feinde «zu zerschmettern, zu versenken, zu zerstören und auszulöschen», sagte er in einer Rede bei einem Truppenbesuch auf einem Flugzeugträger des US-Marinestützpunkts Yokosuka nahe Tokio. Kein Feind werde auch nur davon träumen, Amerikas Marine zu bedrohen. 

Ohne Venezuela zu erwähnen, dürfte sich der US-Präsident vor allem an dessen Diktator Nicolás Maduro gewandt haben. Trump wies in seiner Rede auf die Drogentransporte mit Schnellbooten hin, die die USA gestoppt hätten. Am Dienstag haben die US-Streitkräfte weitere vier Schiffe versenkt, die mutmasslich Drogen transportierten, wie die «Washington Post» berichtete. Dabei seien 14 Personen getötet worden, teilte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth mit. Seit Anfang September wurden bei solchen Aktionen unter anderem vor Venezuelas Küste insgesamt 60 Personen getötet.

Geht es Donald Trump mit seiner Politik gegenüber Venezuela nur um den Kampf gegen den Drogenhandel, oder verfolgt er auch politische Absichten? Wie steht es um Washingtons Verhältnis zu anderen lateinamerikanischen Staaten wie Kolumbien, Brasilien oder Argentinien? Und erlebt die Monroe-Doktrin dank Trump ein Revival als «Donroe»-Doktrin, wie es bereits heisst? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit Charlotte Walser, der Korrespondentin des «Tages-Anzeigers» in Washington, in einer neuen Folge von «Alles klar, Amerika?».

Produzent: Noah Fend