Alles klar, Amerika?

Was die Rekord-Teuerung bedeutet

Episode Summary

Die Preise steigen in den USA so schnell wie seit 40 Jahren nicht mehr. Über die Gründe und die politischen Folgen unterhält sich Gastgeber Philipp Loser mit USA-Korrespondent Fabian Fellmann.

Episode Notes

Rekordhohe 8,5 Prozent Teuerung haben die USA im März gemessen. Die Inflation ist damit so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. An der Tankstelle, beim täglichen Einkauf und beim Besuch im Restaurant bekommen das die Amerikanerinnen und Amerikaner hart zu spüren: Die Preise für Benzin und Öl, aber auch für Gemüse, Fleisch und andere Güter des täglichen Bedarfs sind stark gestiegen.

Präsident Joe Biden macht dafür vor allem Wladimir Putin verantwortlich. An einer Veranstaltung in Iowa wandte er sich direkt an die Amerikaner: «Euer Familienbudget, eure Tankfüllung, nichts sollte davon abhängen, ob ein Diktator auf der anderen Seite der Welt Krieg erklärt und einen Völkermord begeht.» Biden schiebt die Schuld damit allein Putin und dem Krieg in der Ukraine zu. Das ist unter anderem mit den nahenden Zwischenwahlen zu erklären. Wenn die Amerikaner im Herbst einen Teil des Parlaments neu wählen, dürfte die Wirtschaftslage einen entscheidenden Einfluss spielen. Und die nimmt die Wählerschaft als schlecht wahr – wegen der Teuerung. Die hohen Preise lassen übersehen, dass viele Zahlen gut sind: Die Arbeitslosigkeit ist rekordtief, die Löhne sind stark gestiegen.

Wie macht sich die Teuerung im amerikanischen Alltag bemerkbar? Wie versucht Präsident Joe Biden nun, die Benzinpreise in den Griff zu kriegen? Kann es seiner Partei noch gelingen, einer schweren Niederlage im Herbst zu entrinnen? Warum schiebt Biden allein Putin die Schuld zu? Darüber diskutieren Gastgeber Philipp Loser und Washington-Korrespondent Fabian Fellmann in der jüngsten Ausgabe des USA-Podcasts «Alles klar, Amerika?»